Eine Portion Spaghetti Bolognese verursacht 1,5 kg CO2, die vegane Variante hingegen 387 g CO2 – solche Zahlen sprechen für klimafreundliche Rezepte. In einem Pilotprojekt wird getestet, wie Kinder pflanzenbasierte Gerichte finden und wie alltagstauglich ein solches Angebot ist. Beteiligt sind Studierende der Medizinischen Fakultät der HHU: Im Wahlfach „Nachhaltigkeit in der Kinder- und Jugendmedizin“ der Klinik für Allgemeine Pädiatrie, Neonatologie und Kinderkardiologie haben sie gemeinsam mit dem Studierendwerk Düsseldorf Menüpläne entwickelt. Diese werden acht Wochen lang in den drei Kitas „Abenteuerland“, „Grashüpfer“ und „Kleine Strolche“ ausprobiert.
Die engagierten Studierenden entwickelten das Konzept „Klimafreundliche Ernährung im Kleinkind- und Kindergartenalter“, basierend auf saisonalen und regionalen Zutaten. Sie planten, wie sich die nachhaltige Verpflegung umstellen lässt. Zum einen sollen vegetarische Gerichte schon den Kleinsten die Vielfalt dieser Ernährungsweise zeigen – mit hochwertigen Nährstofflieferanten wie Nüssen, Hülsenfrüchten, Vollkorngetreide & Co. Zum anderen geht es darum, den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Durch mehr pflanzliche Zutaten werden CO₂-Emissionen gesenkt und Ressourcen geschont.
„Die Rezepte sind nicht nur gesund, sondern auch spannend für die Kinder – von bunten Gemüsesuppen bis hin zu kreativen Vollkornpfannkuchen“, erklärt Michael Abendroth, der mit seinem Kollegen Robert Mehl die Gerichte in Testläufen gekocht und überprüft hat. Für den Menüplan wurden Punkte wie Regionalität und das CO2-Äquivalent berücksichtigt. Ein Feedback wird über Fragebögen erhoben; erste Rückmeldungen zeigen eine hohe Zufriedenheit.
Unterstützt wurden die Studierenden von der Ernährungsberatung der Kinderklinik. Wie Kürbisfalafel, Spinatnocken oder Pfannkuchen mit Apfelkompott ankommen, interessiert nicht nur die Studierenden aus dem Wahlfach. „Wenn das Konzept gut angenommen wird, soll unser Projekt „Nachhaltige und klimafreundliche Ernährung in den Kitas des Studierendenwerks“ auf andere Einrichtungen ausgeweitet werden“, sagt Dr. Carsten Döing, ärztlicher Projektbetreuer, zusammen mit Felix Sander.