Viele Räume am Campus sind jetzt etwas kühler und verständlicherweise machen sich manche HHU-Beschäftigte Gedanken, dass sie sich dadurch schneller erkälten. Doch das ist durch Studien nicht belegt: „Niedrigere Temperaturen sorgen nicht für mehr Erkrankungen. Auslöser für Erkältungen sind Viren – das heißt, wenn die Bürokollegin niest und hustet, kann man sich anstecken“, so Prof. Dr. Ortwin Adams. Auch bei überfüllten Räumen sei das Risiko höher, dass sich unter den Anwesenden eine erkrankte Person befindet.
Neben der Tröpfcheninfektion durch Niesen und Husten gibt es Schmierinfektionen: Das bedeutet, einige Erreger halten sich tagelang auf glatten Oberflächen wie Türklinken oder Lichtschaltern und können so übertragen werden. „Hier schützt das bekannte gründliche Händewaschen und alles, was die Immunabwehr stärkt: eine ausgeglichene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Sport, ein normales Gewicht“, erklärt der Virologe, der selbst in den kommenden Wochen volle Räume und Großveranstaltungen – wo möglich – vermeidet.
Ein weiterer Tipp des Mediziners: Räume regelmäßig stoßlüften. „Studien haben gezeigt, dass eine höhere Luftfeuchtigkeit vielen Viren schadet. Deshalb ist es gut, im Winter die Räume nicht zu trocken zu halten und regelmäßig kurz zu lüften.“
Praxistipp: Zwiebelprinzip
Der passende Look für Wintertage im Büro? Das ist manchmal morgens nicht so leicht zu entscheiden. Es empfiehlt sich der Zwiebellook sowie Tücher und Schals, die angezogen werden können, wenn es kühler wird.